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Eine Liebesgeschichte zwischen Bete und Feta

Als Kind war rote Bete ein Erzfeind. Dieser erdig-nussige Geschmack ist mir erst später wieder begegnet, und in Kombination mit Ziegenkäse liebe ich dieses seltsame Gemüse besonders.

So überrascht es wohl nicht, dass mein momentaner Lieblingssalat diese Zwei in verschiedenen Variationen miteinander spielen lässt, und dabei unheimlich farbenfroh ist.



Das Bete-Carpaccio:

Für Zwei als Hauptspeise.


200g Bete, ob gelb, pink, weiß oder rot, ist jedem selbst überlassen. Gerade im Sommer hat man aber gute Chancen, an die komplette Palette zu kommen


Die Bete darf für meinen Geschmack nicht zu weich sein.

Der zweite Vorteil von Bissfestigkeit: das Hobeln in hauchdünne Scheiben ist deutlich einfacher.

Also mittelgroße Knollen entweder 30 Minuten lang mit Schale köcheln, oder ebenfalls mit Schale und in Alufolie gewickelt eine Stunde lang bei 180°C im Ofen garen. Der Backofen hat den Vorteil, dass die Bete nicht ausblutet und noch ein bisschen farbenfroher bleibt.

Die Knollen auskühlen lassen, schälen und dann entweder mit einem Hobel oder einem Sparschäler in hauchdünne Scheiben zerlegen. Wer eine gute Brotschneidemaschine hat, ist dem einen Schritt voraus. Wer weder noch besitzt, kann natürlich auch einfach mit einem scharfen Messer arbeiten.


Perfektionisten stechen jetzt mit einem Servierring perfekte Kreise aus, aber mal ehrlich: wer würde sowas schon machen...

Zurück zur Bete. Alle dabei entstandenen Abschnitte auf keinen Fall wegwerfen: sie werden nachher zu unglaublich leckeren Betechips. Einfach auf Küchenrolle geben, möglichst viel der Flüssigkeit heraus drücken und zur Seite stellen.


Die Betescheiben nach Farbe getrennt in eine Schüssel geben.

Fertig zum Marinieren?



Das Dressing:

Hier sind der Fantasie natürlich keine Grenzen gesetzt.

Ich bevorzuge ein frisch-fruchtiges Dressing zu diesem Salat.


8 Esslöffel Olivenöl

8 Esslöffel Limettensaft

4 Himbeeren

ein halber Teelöffel Honig

ein halber Teelöffel Senf

Salz und Pfeffer


Alle Zutaten in ein kleines Schraubglas geben und gut durchschütteln.

Die Himbeerkerne mittels eines Teesiebes vom Dressing trennen.



Das Marinieren:


Die Hälfte des Dressings über die Betescheiben geben und mindestens eine halbe Stunde lang einwirken lassen.



Die Chips:


In einen kleinen Topf zwei handbreit hoch hitzebeständiges Öl geben, besonders lecker ist eine Mischung aus Pflanzenöl und Butterschmalz, aber auch das ist jedem selbst überlassen.


Das Fett 140°C heiß werden lassen. Ich kontrolliere die Temperatur mittels eines simplen Bratenthermometers, ein hölzener Kochlöffel tut es aber auch. Steigen Blasen auf, ist das Öl heiß genug.


Die Beteschnipsel voneinander trennen und nicht zu viele auf einmal ins Fett geben.

Wenn es nicht mehr stark um die einzelnen Chips herum strudelt und sie zart braun sind, ist die Bete bereit geborgen zu werden. Auf Küchenrolle geben, abkühlen lassen und luftdicht verpacken.



Der Salat:


Ich habe junge Löwenzahnblätter und Babyspinat verwendet; Feldsalat, Rucola und jede mögliche Kombination an Wildkräutern passt aber genauso gut.



Der Feta:


Die Angebervariante ist ein Zweierlei. Einmal kühl und frisch, einfach über den Salat gebröckelt, einmal in Panko und Rosmarin paniert. Die schnelle Feierabendvariante nur mit kaltem Feta ist aber fast genauso gut.


200g Feta

ein Ei

ein Esslöffel Mehl

etwas gehackter Rosmarin

eine Prise Salz

Panko-Paniermehl


Etwa ein Drittel des Feta abschneiden und zerbröseln, den Rest in vier Rechtecke zerteilen.

Ei, Mehl, Rosmarin und Salz klumpenfrei vermischen.

Eine Panierstraße mit dem Teig, dem Panko und einem Zielteller aufstellen und die Fetastücke panieren.

Im Öl, das schon für die Chips herhalten musste, goldbraun backen.


Wer kein Panko zur Hand hat: eine nicht zu fein geriebene, altbackene Semmel oder Cornflakes werden fast genauso knusprig.



Die Anrichtung:


Aus den Scheiben ein hübsches Carpaccio auf einen großen Teller legen, den Salat mit dem restlichen Dressing mischen und auf die Teller geben, den Feta und die Chips darüber schichten. Achtung, fertig, los! Die Chips schmecken übrigens auch für sich, mit etwas Salz und Rosmarin großartig.

Und natürlich kann man nicht nur aus Bete Gemüsechips machen; aus fast jedem anderen Wurzelgemüse kann man genauso simpel einen knusprigen Snack oder eine farbenfrohe Beilage zaubern. Mein persönlicher Liebling? Urkarottenchips!

Oder doch Bete?






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