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Herrlich fruchtige Marillenknödel

Obwohl ich in München, und somit in einer Gegend aufgewachsen bin, in der Marillenknödel auf jeder zweiten Speisekarte zu finden sind -und Österreich kaum einen Katzensprung entfernt ist, habe ich meine ersten Marillenknödel erst vor ein paar Jahren gegessen. Seither liebe ich dieses fruchtig-süße Gericht sehr. -Und das will etwas heißen, ziehe ich doch sonst jeder süßen Hauptspeise einen Teller Pasta vor.





Für 8 Marillenknödel:


250g Topfen, in einem Tuch eine halbe Stunde abgetropft

ein Ei

60g weiche Butter 30g Zucker 150g Mehl

eine Prise Salz

das Mark einer drittel Vanilleschote


acht kleine, reife Marillen

acht Stücke Würfelzucker

(etwas Marillenlikör)


100g Panko, Semmel- oder Butterkeksbrösel

50g Butter

eine Messerspitze Zimt

ein Esslöffel Vanillezucker

Puderzucker


Alle Teigzutaten miteinander mischen und in acht Kugeln aufteilen. Der Teig ist sehr weich und klebrig, und lässt sich besser verarbeiten, wenn er ein paar Stunden im Kühlschrank war. Wer ungeduldig ist, kann ihn aber auch gleich weiter verarbeiten, und eventuell ein bisschen Mehl beim Formen zu Hilfe nehmen.

In einem großen Topf leicht gesalzenes Wasser zum Kochen bringen.

Die Marillen an einer Seite aufschneiden, den Kern heraus lösen, stattdessen das Stück Zucker einsetzen und die Marillen wieder zu drücken. Wer will, träufelt ein paar Tropfen Marillenlikör in die Früchte. Bei Zwetschgen ist ein Stück Zucker eventuell zu groß, in dem Fall einfach einen halben Würfel pro Zwetschge verwenden.


Die Teigkugeln mit leicht bemehlten Händen platt drücken, um die Marillen legen, gut verschließen und noch einmal nachkugeln. Bei sehr länglichen Zwetschgen aufpassen, dass der Teig an den Spitzen nicht zu dünn gerät, und hier eventuell beim Kochen auf geht.

Die Marillenknödel ins sacht köchelnde Wasser geben, und etwa fünfzehn Minuten ziehen lassen, bis sie an die Oberfläche treiben und die Marillen weich geworden sind.

Derweil in einer Pfanne ein Schüsselchen Semmelbrösel (noch besser: Panko) mit Butter, etwas Zimt und einem Esslöffel Vanillezucker anrösten.

Die fertigen Marillenknödel darin wälzen, mit Puderzucker bestäuben und direkt an die hungrige Meute verfüttern. Übrigens: wer es süß liebt, kann diese klassische Variante abwandeln, und statt der Marille eine kleine, gefrorene Kugel feines Nougat in den Teig einbetten, die auf dem Teller herrlich flüssig aus den Knödeln läuft. Dazu vielleicht eine samtig-säuerliche Fruchtsauce?




Die Vanillesauce.

Man kann auch ohne leben, verpasst aber etwas:


das Mark einer halben Vanilleschote (die ausgekratzten Schoten nicht wegwerfen: einfach in ein Schraubverschlussglas mit Zucker stecken und nach ein paar Wochen hat man herrlichen Vanillezucker)

zwei Eigelbe

zwei Esslöffel (Vanille-) Zucker

200ml Sahne ein Spritzer Zitronensaft


Überm Wasserbad Eigelb und Zucker mit einem Handrührgerät cremig aufschlagen und dann langsam unter ständigem Rühren die Sahne hineinlaufen lassen, bis die Sauce zur Rose abgezogen ist, sprich: einen Löffel eintauchen und auf den Löffelrücken pusten. Entstehen nach außen laufende Wellenmuster, die eben ein bisschen wie eine Rosenblüte aussehen, ist die Sauce perfekt cremig. Die Zitrone dazu geben und die Sauce warm servieren, oder sie in Eiswasser kalt schlagen.


Das Einzige was ihr braucht, ist Geduld. Und jetzt her mit den Marillenknödeln!




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