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Herrlich würziges Kürbisrisotto


Auch wenn Risotto oft als ein gästeungeeignetes Gericht gehandelt wird, weil man es tatsächlich erst à la minute kochen kann, ist es mit ein bisschen Vorbereitung entspannt gemacht, auch für eine größere Runde Freunde nicht mehr Arbeit als für Zwei, und lässt sich je nach Jahreszeit, Lust und Laune variieren. Für mich ein perfektes Gericht, das ich in jeder Jahreszeit essen kann. -Die paar Tage im Sommer mit Temperaturen über 30°C mal ausgenommen.



Grundsätzliches:

Wenn das Risotto als Hauptdarsteller auf dem Teller landet, sind 50g trockener Reis eine gute Menge pro Person, bleibt es eine Vorspeise oder Beilage, reicht die halbe Menge.



Kürbisrisotto für Sechs:

drei mittelgroße Zwiebeln, in feine Würfel geschnitten

300g Risottoreis

ein halber Teelöffel Zucker eine Knoblauchzehe, geschält, halbiert und entkeimt 80ml Weißwein, idealerweise der Wein, der später dazu serviert wird etwa ein Liter Fond, ob Gemüsefond oder Fleischfond ist euch überlassen

30g kalte Butter 60g Parmesan, frisch gerieben ein halber, mittelgroßer Hokkaido, vom Kerngehäuse befreit und in etwa maiskorngroße Würfel geschnitten je zwei kleine Zweige Rosmarin und Thymian, vom Stängel abgezupft und fein gehackt eine Hand voll Pinienkerne, ohne Fett geröstet 200g Kirschtomaten an der Rispe, Vorbereitung ist bei Risotto, mehr als bei anderen Gerichten, die halbe Miete, denn hat man erst einmal begonnen, das Risotto zu Rühren, darf man nicht mehr weg gehen. Deshalb ist hier das Mise en Place (das am richten Ort bereitstellen der vorbereiteten Grundzutaten) sehr wichtig. Genauso entscheidend für ein perfektes Risotto ist der Fond. Selbstgemachter Fond ist nicht nur lecker, ihr könnt so auch Fleisch- und Gemüseabschnitte sinnvoll verwerten, die sonst im Müll landen würden. Wenn alles wie oben angegeben vorbereitet ist, kann der Kürbis mit etwas Olivenöl und den Kräutern in einer Backofenform bei 180°C Oberhitze in den Backofen. Nach etwa 30 Minuten sollte der Kürbis zart braun werden und kann aus dem Ofen gerettet werden. Wer dazu neigt, so etwas direkt wieder zu vergessen, sollte sich einen Wecker stellen. Ich zähle mich dazu, vergesse aber auch regelmäßig den Wecker. Die Rispen in sechs Stücke teilen, mit etwas Olivenöl beträufeln und in den noch heißen Ofen stellen. Derweil in einem großen, flachen Topf die Zwiebeln bei mittlerer Hitze langsam braun braten und dann den Zucker dazu geben, um sie noch ein wenig mehr zu karamellisieren. Den Reis und den Knoblauch dazu geben, etwa eine Minute andünsten, und dann mit dem Weißwein ablöschen. Erst wenn die Flüssigkeit komplett weg ist, je eine Kelle warmen Fond dazu geben und rühren, bis die Flüssigkeit verschwunden ist. Ideal ist, wenn die Herdplatte etwas kleiner als der Topf ist, damit der Reis nicht so leicht am Rand anhängt und ein Rührlöffel, der etwas abgeschrägt ist, um möglichst viel Bodenkontakt beim Rühren zu haben. Die genaue Menge Fond, den ihr braucht, bis der Reis bissfest aber nicht mehr hart ist, und das Risotto cremig, ist etwas abhängig von der Größe der Reiskörner und der verwendeten Sorte. Idealerweise probiert ihr einfach immer wieder, bis ihr zufrieden seid. Passt euch die Konsistenz, kommt der Knoblauch raus und zwei Drittel der Kürbiswürfel, der Parmesan und die kalte Butter dazu. Erst dann mit einem kleinen Schluck Weißwein, Salz und Muskat abschmecken, da der Parmesan schon relativ viel Salz enthält und es so leichter einzuschätzen ist.

Das Risotto auf tiefen Tellern anrichten, und mit dem Rest Kürbiswürfeln, den warmen Pinienkernen, den Ofentomaten und etwas Parmesan toppen.

Achja, wer ein bisschen experimentierfreudig ist: kleine, rohe Birnenwürfel passen hervorragend zum Kürbisrisotto und bringen ein bisschen Süße und Frische in das Gericht.

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