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Ostereier mit Blütenmuster

Ausnahmsweise stelle ich euch heute kein Rezept vor, sondern eine kinderleichte und wunderhübsche Methode, gemusterte Ostereier zu färben. Alles was ihr braucht ist ein kleiner Kopf Rotkraut, weiße Eier, Essig, Probiersöckchen und Blüten oder Blättchen aus dem Garten.

Für sechs Ostereier:

sechs weiße Eier sechs Probiersöckchen oder sechs Stücke möglichst dünne Strumpfhose Faden oder Draht zum Verschnüren etwa fünf Blättchen, Blüten oder Halme pro Ei ein kleiner Kopf Rotkohl, grob geschnitten vier Esslöffel weißer Essig, zum Beispiel Apfelessig etwas Zitronensaft

Den Zeitstempel auf den Eieren mit etwas Zitronen- oder Essigessenz beträufeln, kurz einwirken lassen und dann mit einem Wattestäbchen entfernen. Die Eier in einen Topf mit kochendem Wasser geben und je nach Größe zwischen zehn und zwölf Minuten sanft hart kochen, herausfischen aber keinesfalls abstrecken, sondern einfach auf einem Handtuch abkühlen lassen. Beim Abschrecken bekommt die Eierschale eventuell haarfeine Risse, was die Haltbarkeit der hartgekochten Eier von einem Monat auf ein paar Tage verkürzt.

Das grob geschnittene Rotkraut mit zwei Litern Wasser aufsetzen, und etwa eine Stunde köcheln lassen. Den Sud durch ein Sieb gießen und abkühlen lassen. Das Rotkraut selbst könnt ihr jetzt nach Belieben noch zu einer Suppe oder einer Beilage weiter verarbeiten, fürs Färben brauchen wir nur den kalten Sud, in den noch der Essig kommt. Derweil nach Belieben Blätter und Blüten auf das Probiersöckchen legen, das Ei in die Mitte setzen und fest mit dem Stoff umspannen, damit die Blättchen schön an die Eierschale gedrückt werden. Den Stoff mit einem Faden verschließen -das ist zu Zweit deutlich einfacher, und macht mehr Spaß. Die so vorbereiteten Eier in den Topf mit kaltem Sud legen, und zwar so, dass sie ganz bedeckt sind und sich möglichst nicht berühren. Jetzt heißt es Geduld haben, denn je nach gewünschter Farbintensität müssten die Eier abgedeckt zwischen zwei und 24 Stunden im kalten Sud ziehen. Ich finde es ganz hübsch, wenn sie nicht alle gleich Intensiv gefärbt sind. Dazu könnt ihr die Eier einfach zu unterschiedlichen Zeitpunkten eines nach dem anderen aus dem Sud nehmen. Das Söckchen öffnen, die Blätter abzupfen, das Ei abspülen und trocken tupfen. Wer will dass die Oberfläche glänzt, kann sie noch mit etwas Öl abreiben. Meine Ostereier lagen über Nacht, also etwa 10 Stunden im Sud. Übrigens verändert sich die Farbe je nachdem, ob ihr den Sud ohne Zusatz, mit Säure oder Soda mischt.

Im Kühlschrank könnt ihr die hübschen Eier problemlos einen Monat aufbewahren. -Und für den Fall, dass ihr nocheinmal ein paar Eier färben wollt, könnt ihr den gekühlten Sud in einem großen Schraubglas eine Woche aufheben. Noch ein kleiner Tipp zur Wahl der Pflanzen: wenn ihr das Ei stramm genug umspannt, werden selbst sehr filigrane Muster wie Schafgabe oder Blütenblättchen übernommen. Nur zu dick sollten die Pflanzen nicht sein.

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