Von geflügelten Hasen und schwedischem Honigkuchen
Ich habe mir als Kind vorgenommen, auf einer Insel zu leben, und wie Pippi Langstrumpf Honigkuchen auf dem Küchenfußboden auszurollen.
Seit einem Jahr ist eine 16,8km lange Insel zu meinem Zuhause geworden, und auch wenn sie bis vor 200 Jahren noch zu Schweden gehörte, habe ich die Honigkuchentarte nicht auf den Dielen ausgerollt.
Die Zutaten allerdings, sind bekannten, schwedischen Naschereien entliehen: Lussekatter und Pfefferkuchen.
Dazu verirrt haben sich Inselhagebutten, ein paar Wildblumen und ein bisschen Sanddorn.
Für den Honigkuchenboden und eine Ø28cm Tarteform, idealerweise mit Hebeboden 65g Honig 85g brauner Zucker 40g Butter 20g Milch 190g Mehl eine Messerspitze Zimt eine Prise Salz Alle Zutaten des ersten Abschnitts in einen kleinen Topf geben und unter rühren verflüssigen. Sobald eine glatte Masse entstanden ist, den Topf vom Herd ziehen.
Mehl, Zimt und Salz mischen, die warme Masse dazu geben und verrühren.
Den recht klebrigen Teig auf Frischhaltefolie zu einer etwa ein Zentimeter starken Platten flach drücken und gut eingepackt mindestens drei Stunden kühlen.
Je kühler der Teig, desto besser lässt er sich verarbeiten.
Den Teig auf der leicht bemehlten Fläche dünn ausrollen und in die gebutterte Tarteform legen.
Sanft andrücken und mit dem Nudelholz über die Kante rollen, um den überschüssigen Teig gleichmäßig abzutrennen.
Die Teignorgal noch einmal ausrollen und nach Lust und Laune Formen als Tartedekoration oder zum Vernaschen ausstechen.
Den Boden mit einer Gabel mehrfach einstechen und den Boden noch einmal eine halbe Stunde im Kühlschrank verstauen.
Derweil den Ofen auf 180°C Ober-Unterhitze vorheizen und den Rost auf die zweitunterste Schiebe schieben.
Den Boden zwanzig bis dreißig Minuten backen, bis der Teig goldbraun ist.
Sollte sich der Boden wölben, vorsichtig erneut einstechen.
Nach der Backzeit könnt ihr den noch heißen Boden sanft mit einem kalten Löffelrücken glätten.
Für die Safran Crème pâtissière:
600g Milch zwölf Safran Fäden
das Mark einer halben Vanilleschote sechs Eidotter 100g Zucker 40g Speisestärke
200ml Schlagsahne, aufgeschlagen
Die Milch auf Körpertemperatur erhitzen und vom Herd ziehen. Die Safranfäden und die ausgekratzte Vanilleschote samt dem Mark eine halbe Stunde ziehen lassen und sie dann wieder heraus passieren. Derweil das Eigelb mit dem Zucker dick cremig schlagen und dann nach und nach die Stärke hinein sieben. Die Vanilleschote und die Safranfäden bergen und die warme Milch langsam unter ständigem Rühren zur Eigelbmischung geben. -Lieber von Hand als mit einem Schneebesen, damit nicht zu viel Schaum entsteht. In einem Topf bei mittlerer Hitze und unter ständigem Rühren langsam erwärmen, bis die Creme andickt, und den Topf vom Herd ziehen. Damit sich keine Haut bildet, einfach eine Lage Frischhaltefolie direkt auf die Oberfläche der Creme legen. Sobald sie ausgekühlt ist, könnt ihr sie durch ein Sieb streichen und die geschlagene Sahne unterheben. Die Safrancreme auf den Honigkuchenboden verteilen und für drei Stunden kalt stellen. Für den Sanddorn-Hagebuttenspiegel:
300g Sanddornpüree, naturbelassen 50g Hagebuttenmark 180g Zucker 2cl brauner Rum eine Prise Zimt drei Gramm Agar-Agar Das Sanddornpüree mit den übrigen Zutaten aufkochen und unter rühren mindestens zwei Minuten strudelnd kochen lassen, damit das Agar-Agar beim Abkühlen geliert. Den Fruchtspiegel auf Raumtemperatur abkühlen lassen und dann vorsichtig auf der kalten Safrancreme verteilen. Jetzt heißt es noch einmal zwei Stunden Geduld haben, bis die Tarte bereit zum Dekorieren und anschneiden ist. Habt ihr Safrancreme oder Sanddornspiegel übrig, könnt ihr sie in einer Form anfrieren und die fertige Tarte damit dekorieren.
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