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Farbenfrohes Knödeltris

Klingt einfach, irgendwie eintönig, gehört aber zu meinen absoluten Lieblingsgerichten

-ist herrlich würzig und, trotz der augenscheinlichen Schlichtheit, ein raffiniertes Gericht, macht allein durch die Farben gute Laune -und ein kleines bisschen süchtig.



Für acht kleine Knödel pro Geschmacksrichtung:

Spinatknödel:


zwei Eier 7g Salz 150g Babyspinat, gewaschen und roh 50ml Milch eine Zwiebel, fein gewürfelt und in Butter glasig gebraten 50g grob geriebener Bergkäse ein gehäufter Esslöffel Mehl ein Drittel von 500g Knödelbrot, also etwa 167g Muskatnuss, frisch gerieben Babyspinat, Milch, Eier, Salz und Muskat einfach zusammen pürieren. Wenn ihr nur etwas größeren Spinat habt, solltet ihr ihn kurz blancieren. Babyspinat kann roh verwendet werden und gibt eine wunderschöne, satt grüne Farbe, weshalb er zu meinen absoluten Lieblingszutaten gehört. Nachdem ihr für jede Sorte Knödel eine fein gewürfelte, glasig gebratene Zwiebel braucht, könnt ihr das gleich für alle erledigen. Sobald sie etwas abgekühlt sind, alle Zutaten in eine große Schüssel geben und sanft durchkneten. Die Versuchung ist groß, ich weiß, aber die Masse sollte nur vorsichtig gemischt werden, sonst wird die Luft aus dem Brot gedrückt, und die Knödel werden zu trocken und fest. Das gilt natürlich nicht nur für die Spinatknödel, sondern jede Form von Semmelknödel. Die Knödelmasse eine Stunde abgedeckt ruhen lassen, nocheinmal sanft kneten und erst dann einen Probeknödel in bedächtig siedenem Wasser gar ziehen.

Ist er zu weich oder fällt sogar auseinander, einfach noch einen Löffel Mehl dazu geben. Ist er zu fest, hilft ein bisschen Topfen in der Masse. Wenn der Probeknödel die richtige Konsistenz hat und gut gewürzt ist, die Masse zu acht gleich großen Knödeln formen, und im nur sanft siedenen Wasser zwanzig Miniuten fröhlich im offenen Topf ziehen lassen . Wer einen Dampfgarer hat, kann alle Sorten zugleich garen, aber ein Topf tut´s genauso.




Kaspressknödel:


zwei Eier 5g Salz 150g Käse, zu gleichen Teilen Räß- und Graukas, oder zwei andere kräftige Käsesorten, gerieben 75ml Milch 250g Topfen eine Zwiebel, fein gewürfelt und in Butter glasig gebraten ein gehäufter Esslöffel Mehl ein Drittel von 500g Knödelbrot, also etwa 167g Alle Zutaten sanft mischen und eine Stunde ruhen lassen.


Rote Bete Knödel:


zwei Eier 7g Salz 250g rote Bete, roh, geschält und in Würfeln 75ml Milch eine Zwiebel, fein gewürfelt und in Butter glasig gebraten ein gehäufter Esslöffel Mehl ein Drittel von 500g Knödelbrot, also etwa 167g Eier, Salz, Bete und Milch pürieren. Die rote Bete kommt roh in die Masse, weil sie so nicht nur mehr Farbe, sondern auch Geschmack abgilt. Beim Pürieren braucht ihr allerdings etwas Geduld, und bei der kompletten Verarbeitung idealerweise Handschuhe, weil sie Hände und Nägel zuverlässig rosa färbt. Das Betepüree zu allen anderen Zutaten geben und sanft vermischen. Psst, wer will, dass die Beteknödel auch von außen die leuchtende Farbe behalten, kann sie statt in Wasser in Rote Bete Saft kochen.


Ich esse das Knödeltris am Liebsten nur mit Knoblauch, Salz und Rosmarin aromatisierter Nussbutter, Parmesan und einem leckeren Salat, aber sie schmecken auch gebraten, als farbenfrohe Beilage oder als Suppeneinlage großartig. Es ist euch sicher aufgefallen: das Rezept ist für acht Personen. Wer eine kleinere Meute zu verköstigen hat, friert die rohen Knödel einfach ein. So hat man die Sauerei nur einmal, das Vergnügen aber schnell und einfach nochmal.

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